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Aktuelle Nachrichten | Melichar, Tina | 26.09.2014 – 10.10.2014
Neuer Gemeinderat verpflichtet, ausscheidende Mitglieder verabschiedet
Die Hälfte des bisherigen Gremiums wurde verabschiedet, sechs neu Gewählte wurden letzten Mittwoch in einer feierlichen Gemeinderatssitzung
verpflichtet. So kam es zum großen Stuhlrücken im Pfaffenhofener Gemeinderat. Eine Auswechslung in dieser Anzahl war zwar auch
in der Vergangenheit schon der Fall, aber dass beide Stellvertreter des Bürgermeisters von Bord gehen ist doch etwas einmaliges, wie Bürgermeister
Böhringer betonte. Neuer erster Stellvertretender Bürgermeister
wurde Joachim Heinz, zweiter Stellvertretender Bürgermeister Armin Durst. Beide wurden einstimmig gewählt. Zusammenfassend bewertete Bürgermeister
Böhringer die Bilanz der zurückliegenden Wahlperiode des Gemeinderats als positiv. 2009 war die Finanzlage der Gemeinde zwar noch angespannt,
trotzdem konnten gerade mit Zuschüssen von Bund und Land immerhin noch insgesamt 4 Millionen Euro investiert werden. Außensanierung und Innenausbau der Grundschule, Neubau der Kinderkrippe und energetische
Sanierung der Kindertagesstätte „Arche Noah“, LED-Technik und Kauf der Straßenbeleuchtung, Sanierung von Wasser- und Kanalleitungen,
sowie Ortstraßen sind nur einige Beispiele. Mit dem Umbau der Zaberstraße konnte in Weiler ein neuer Ortsmittelpunkt gestaltet werden. Ein Vorhabensbezogener Bebauungsplan schaffte die Grundlage, dass dank eines Investors eine Gewerbebrache in ein Einkaufszentrum verwandelt werden konnte.
Es wurde Zukunft gestaltet und Aufgaben erledigt, sagte Bürgermeister Böhringer, räumte aber zugleich ein, „dass manchmal auch auf der Stelle getreten wurde.“ Es werden Aufgaben für den neuen Gemeinderat bleiben, so der Vorsitzende,
denn ein Gemeinwesen wird nie fertig ein und führte einige Beispiele an. Die Planung für die Erweiterung der Aussegnungshalle ist fast abgeschlossen, aber in den letzten Tagen ing die Mitteilung ein, dass es hierfür keine Landesförderung aus dem Ausgleichsstock gibt. Ein weiteres Beispiel sei die Umgehungsstraße
der Landesstraße, die zwar laut Regierungspräsidium 2016 in Bau gehen könnte, aber dazu müssten sich das Land und die Kommunen Güglingen und Pfaffenhofen über deren Beteiligung erst einig werden. Hierzu werden noch einige
Gespräche zu führen sein. Weitere Themenfelder für die Zukunft sind der
Bereich der Kinderbetreuung, Wasserversorgung und auch in der Innenortsentwicklung müssten noch Anstrengungen unternommen werden, so der Vorsitzende. „Das persönliche Verhältnis im Gremium war
immer in Ordnung“, dankte der Bürgermeister Böhringer dem bisherigen Gemeinderat. Und „Pulverrauch nach heftiger Debatte“ habe sich spätestens in der Nachsitzung wieder verzogen. Die neu gewählten Räte, die er per Handschlag
aufs Amt verpflichtete, bat er um ein konstruktives Miteinander von Gemeinderat und Verwaltung und betonte, davon hänge es ab, „ob wir eine Sache weiterbringen oder ob wir uns verzetteln“. Ein herzliches Dankeschön sagte er den ausscheidenden Räten. Angela Tränkle und Eberhard Klooz gehörten dem Gremium 8 bzw. 10 Jahre an. Gerhard Stuber war nicht nur 15 Jahre Gemeinderat, sondern auch 10 Jahre Stellvertretender Bürgermeister und schlichtweg ein „Tausendsassa“ in Sachen Ehrenamt, wie der Bürgermeister bemerkte. So übt er seit Jahrzehnten wichtige Funktionen der Freiwilligen Feuerwehr, im Posaunenchor und im Kirchengemeinderat aus. Peter Raubinger, Fraktionsführer der Freien Bürger und 20 Jahre ein „kritischer Partner“, so
Böhringer, war es ein Anliegen auch bundespolitische europäische Themen im Gemeinderat zu diskutieren und damit auch Zeichen zu setzen. Seinen Einsatz um eine selbstständige kommunale Wasserversorgung, nannte Bürgermeister Böhringer als Beispiel. Gertrud Schreck, ebenfalls mehrfache Ehrenamtlerin,
saß 25 Jahre im Gemeinderat. Auch wenn Sie „immer kritisch“ gegenüber Verwaltung und Bürgermeister gewesen sei, hat sie doch stets das Wohl der Gesamtgemeinde im Blick gehabt, betonte der Vorsitzende. Eberhard Klooz erhielt die Bronzene, Gerhard Stuber, Peter Raubinger und Gertrud Schreck erhielte die Goldene Ehrenmedaille der Gemeinde Pfaffenhofen, sowie die jeweilige Ehrennadel samt Stehle des Gemeindetag Baden-Württemberg.
Einen „treuen und kompetenten Partner“ nannte Bürgermeister Böhringer seinen langjährigen Stellvertreter Kurt Lägler. Lägler hat sich von dem jüngsten zum dienstältesten Gemeinderat entwickelt. 34 Jahre gehörte er dem Gremium an, war 10 Jahre zweiter und 20 Jahre erster Stellvertreter des Bürgermeisters. „Es gibt wohl selten ein Gespann, das solange in dieser Funktion zusammen arbeitet“,
sagte Böhringer. Die goldene Ehrenmedaille der Gemeinde Pfaffenhofen und Ehrennadel des Gemeindetags hat Kurt Lägler schon erhalten, sodass Böhringer seine Laudatio mit den schlichten Worten beendete: „Danke, Kurt.“ Alle Ausscheidenden erhielten ein Bild mit einer Ortsansicht.
Beim anschließenden Bürgerempfang konnten die Zuhörer, Bürger und Angehörige mit den Gemeinderäten noch die eine oder andere Geschichte
aus der Vergangenheit oder auch Themen der Zukunft besprechen. Ein herzliches
Dankeschön gilt noch der Bewirtung durch „Pfeffer und Salz“.