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Aktuelle Nachrichten | Ries, Sylvia | 06.12.2019 – 13.12.2019

Aus dem Gemeinderat

Waldhaushalt 2020

Das Trockenjahr 2018 setzt den Waldbäumen zu

„Das extreme Trockenjahr 2018 hat auch den Pfaffenhofener Wald erheblich beeinträchtigt“, bestätigte Martin Rüter, Leiter der Außenstelle Eppingen, des Heilbronner Kreisforstamtes, dem Pfaffenhofener Gemeinderat bei der Vorstellung des Waldberichtes für den Landkreis Heilbronn.

Im Wald-Haushaltsplan 2020 rechnet Revierförster Simon Zoller nur noch mit einem bescheidenen Plus von knapp 9000 Euro. Im laufenden Jahr hat der fürs Forstrevier „Zabergäu“ und damit auch für den Pfaffenhofener Wald zuständige Förster den geplanten Ertrag vorsorglich schon mal um knapp die Hälfte, auf nur noch knapp 15000 Euro gekürzt.

Und für 2018 steht unterm Strich sogar ein Minus von gut 16000 Euro. Schuld an dem erkennbar schlechter werdenden Ergebnis seien hauptsächlich die Trockenschäden und die Borkenkäfer. Knapp 1000 Festmeter Holz musste der Förster in diesem Sommer zusätzlich zu den geplanten 1500 Festmetern in den Distrikten Weiler, Steinenklinge und Baiershälde umsägen lassen. In diesen Distrikten wird auch in der kommenden Saison die Holzernte stattfinden, erklärte der Förster.

Im Vergleich zum Vorjahr sehe die Niederschlagsbilanz für 2019 etwas besser aus, aber der Grundwasserstand sei „an vielen Orten noch sehr niedrig“, sagte Martin Rüter. Noch sei das zwar „Jammern auf hohem Niveau“, aber die zunehmende Zahl der extrem heißen Tage über 30 Grad Celsius würden viele Baumarten schwächen und sie dadurch noch anfälliger machen „für Sekundärinfektionen durch Insekten und Pilze“, betonte er. „2019 hatten wir einige Tage mit den höchsten, jemals gemessenen Temperaturen“.

Nach Rüters Einschätzung „wird die Fichte in den nächsten Jahren aus der Region verschwinden“. Buchdrucker und Kupferstecher, die zwei bekanntesten Borkenkäferarten, und der Wassermangel würden jetzt schon ganze Fichtenbestände absterben lassen. Auch den Tannen und Douglasien, bisher die klimastabilen Hoffnungsträger unter den Nadelbäumen, machen Trockenheit, Käfer- und Pilzbefall zu schaffen - ebenso den Kiefern und Lärchen.

Zunehmend betroffen vom Buchenborkenkäfer und Buchenprachtkäfer, beide bisher kaum in Erscheinung getreten, ist inzwischen auch eine der wichtigsten Baumarten der Region: die Buche.

Die Zukunft für den Wald sieht Rüter in der Aufforstung frei gewordener Flächen mit klimastabilen heimischen und nichtheimischen neuen Baumarten wie Baumhasel, Tulpenbaum und Esskastanie. Auch die Robinie, Baum des Jahres 2020, und die Nordmannstanne könnten Alternativen sein. Bei den heimischen Arten setzt er vor allem auf die Eiche, sowie Elsbeere, Speierling, Kirsche und Spitzahorn. wst

 

Neue Satzung für die Feuerwehr

Eine neue Feuerwehr-Entschädigungssatzung hat der Pfaffenhofener Gemeinderat verabschiedet. Sie ist den aktuellen gesetzlichen Vorgaben angepasst und entspricht der Mustersatzung des Gemeindetages Baden-Württemberg. Die Satzung regelt für die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute sowohl die Entschädigung für die Teilnahme an Aus- und Fortbildungslehrgängen, wie auch die Aufwandsentschädigung für Führungskräfte wie Kommandant, Stellvertreter, Jugendwart, Gerätewart, Schriftführer und Kassenverwalter.

Neu in der Satzung ist, dass darin jetzt auch die Entschädigung für die Einsatzkräfte bei Einsätzen geregelt ist. Bisher hätten beteiligten Kräfte nur einen bescheidenen Geldbetrag von der Feuerwehr selbst aus ihrer Kameradschaftskasse bekommen, sagte Bürgermeister Dieter Böhringer. Nun erhält jede Einsatzkraft für Auslagen und Verdienstausfall eine Aufwandsentschädigung von zwölf Euro pro Stunde. Bei Einsätzen, die länger als zwei aufeinanderfolgende Tage dauern, wird der tatsächliche Aufwand und Verdienstausfall ersetzt. Mit der neuen Satzung hat der Gemeinderat auch beschlossen, die jährliche Zuweisung der Gemeinde an die Kameradschaftskasse von 56 Euro auf 60 Euro pro aktiver Einsatzkraft zu erhöhen. wst