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Aktuelle Nachrichten | Ries, Sylvia | 10.06.2021 – 18.06.2021

Rede zur Amtseinsetzung von Bürgermeisterin Carmen Kieninger am 2.Juni 2021

Verehrte Gäste, lieber Dieter Böhringer mit Familie, Mitglieder des Landtages von Baden-Württemberg Herr Köhler und Herr Dr. Preusch, Herr Landrat Piepenburg, Herr Oberbürgermeister Hollaschke, Kolleginnen und Kollegen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

Ich freue mich auf das Amt der Bürgermeisterin in Pfaffenhofen. Ich freue mich auf Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auf die Arbeit, auf die Herausforderungen, auf die Begegnungen, auf die gemeinsamen nächsten Jahre.

Die vergangenen Wochen und Monate waren für mich sehr bewegend. Der große Zuspruch zu meiner Kandidatur, das entgegen gebrachte Vertrauen, die vielen netten Begegnungen und die Unterstützung die ich erfahren habe, haben mich sehr beeindruckt.

Der Höhepunkt dann - am Wahlsonntag: das hervorragende Ergebnis in beiden Ortsteilen, das hat mich einfach nur froh und glücklich gemacht. Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, haben mich mit 74 Prozent der gültigen Stimmen zu Ihrer neuen Bürgermeisterin gewählt. Für diesen enormen Vertrauensbeweis möchte ich mich nochmals herzlich bedanken. Auch für die vielen guten Wünsche und lieben Worte, die ich am Wahlsonntag und in den vergangenen Monaten bis heute gehört habe.

Eine Zuschrift hat es auf den Punkt gebracht: Frau Kieninger, Für Sie ist ein Jugendtraum in Erfüllung gegangen.

  

Seit Wochen bin ich in der Vorbereitung auf das neue Amt und konnte bereits einige Einblicke gewinnen, wie abwechslungsreich und interessant die kommenden Jahre als Ihre Bürgermeisterin sein werden. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an meinen Amtsvorgänger, Herrn Dieter Böhringer, für die Unterstützung und die vielfältigen Möglichkeiten schon mal ins Amt zu schnuppern.

 Ich bin mir vollauf bewusst, dass die letzten Wochen weit über eine normale Amtsübergabe hinaus gingen und dafür bin ich Dankbar und wünsche Dir und Deiner Familie eine wunderbare gemeinsame Zeit im Ruhestand und vor allem Gesundheit.

  

Nun gilt es in die Zukunft zu schauen. Als Team mit Gemeinderat, Verwaltung und vor allem mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürger aus Pfaffenhofen und Weiler, möchte ich unsere Gemeinde für die nächsten Jahre gut aufstellen und zukunftssicher machen.

 Wir alle stehen in der Pflicht, zu beweisen: dass wir gut und fair zusammenarbeiten können - zum Wohl und Nutzen von Pfaffenhofen und Weiler.

 Jeder neue Bürgermeister bringt einen neuen Stil mit, einen neuen Arbeitsstil, einen neuen Führungsstil, einen neuen Umgangsstil. Mein Stil ist: Offenheit, Bürgernähe und sachorientierte Rathausarbeit.

 Ich habe vor, meine Arbeit gut zu machen. Ich werde mich mit viel Elan und mit meinen Fähigkeiten für die Menschen hier im Ort einsetzten.

  

„Was und wo wollen Sie anpacken?“ - Das werde ich immer wieder gefragt.

Ganz ehrlich: am liebsten würde ich alles sofort angehen.

Als neue Bürgermeisterin habe ich ein riesiges Aufgaben- und Arbeitsgebiet vor mir: Laufende und zukünftige Projekte müssen gemanagt werden, es wird vieles parallel laufen müssen.

 

Einige Handlungsfelder möchte besonders herausstellen:

  

1. Kommunikation und Mitsprache
Sie wünschen sich mehr Informationen und eine bessere Kommunikation aus dem Rathaus ebenso wie die Möglichkeit zur Mitsprache.

Wichtig ist mir, neue Formen der Bürgernähe und der Bürgerbeteiligung zu entwickeln - und umzusetzen.

Deshalb habe ich u.a. vor:

Bürgerversammlungen bzw. während Corona - Bürgerspaziergänge durchzuführen
Der Ideenworkshop „Unser Pfaffenhofen soll attraktiver werden“, steht fest in meiner Agenda und jeder kann mitarbeiten.

Es gibt viele kreative Köpfe in Pfaffenhofen, die einen großen Ideenreichtum einbringen. Diesen Ideenreichtum nutzbringend für alle einzusetzen wird unsere Aufgabe in den kommenden Jahren sein. 

Ich sehe das Rathaus als Dienstleister

Wir alle, egal wo wir wohnen, wollen zu Recht eine Rathausverwaltung, die besonders bürgerfreundlich, wirtschaftlich und leistungsorientiert arbeitet. 

Ich will ein offenes Rathaus mit offenen Türen -  da bin ich ehrlich, dass das zur Zeit nicht geht, das stört mich an Corona wirklich. -  Ich will einem „Geist der Offenheit“, ein Rathausteam das kompetent und schnell auf die Anliegen der Bürger reagiert


2. Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz
Ich bin derzeit auch dabei zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, die Öffentlichkeitsarbeit und damit die Sichtbarkeit unserer Gemeinde auszubauen. Pfaffenhofen hat etwas zu bieten und liegt attraktiv, deshalb gehört eine charmante und erfolgreiche Eigenwerbung dazu.

 Auf Transparenz, Offenheit und Informationsarbeit lege ich großen Wert. Und das soll auch meine Arbeit als Bürgermeisterin kennzeichnen. Deshalb werde ich neben der Rundschau auch meine Seiten bei Instagram und Facebook weiter als Informationsplattform nutzen Dies war ein klarer Wunsch von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkampf.

  

3. Geregelte Finanzen
Die Finanzlage der Gemeinde ist solide, wir haben keinen Schuldenberg und so soll es auch bleiben. Es stehen jedoch viele zukunftsträchtige Investitionen an, es gibt viele Wünsche und es gibt einige kostenintensive Pflichtaufgaben zu erledigen. 

Ein Ort wird in erster Linie durch Investitionen in die Zukunft attraktiv bleiben. Hier wird es eine schwierige Aufgabe werden, Alles mit den vorhandenen finanziellen Möglichkeiten zu bewältigen. Deshalb ist es doppelt wichtig nun auch für die ein oder andere Zukunftsaufgabe den Weg frei zu machen. Sein Sie versichert, für mich ist, eine grundsolide Finanz- und Haushaltspolitik, die auch die nächsten Generationen im Auge hat, geboten. Deshalb setzte ich auch voll auf die Ausschöpfung von möglichst vielen Förderangeboten. Bei allen Vorhaben wird es vorab einen Fördermittelcheck geben.

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

viele von Ihnen haben mir im Wahlkampf und danach gesagt, dass Sie bereit sind, sich ehrenamtlich für diese Gemeinde zu engagieren. Dies zeigt mir, dass in Pfaffenhofen und Weiler ein großes Potenzial vorhanden ist, über das ich mich freue. Sie dürfen damit rechnen, dass ich auf Sie zurück komme und Sie beim Wort nehme. Ohne die Unterstützung von Ehrenamtlichen kann eine Gemeinde nicht erblühen und werden wir manche Wünsche nicht erfüllen können.

 Bei all jenen, die schon aktiv sind und sich in der Gemeinschaft rege einbringen möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken. Ohne Sie, meine Damen und Herren, geht es nicht.

  

4. Wegweisende Zukunftsfragen
Für Pfaffenhofen und Weiler stehen wegweisende Zukunftsaufgaben vor der Tür.

Gerade wurde der Startschuss zur nächsten Runde der Sanierung der Ortsmitte gegeben. Zusammen gilt es neue Konzepte zu erarbeiten und Ideen umzusetzen. Dabei ist die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung, da nur gemeinsam ein attraktiver Ortskern mit mehr Aufenthaltsqualität entstehen kann.

 Die wohl derzeit bewegendste Frage im ganzen Zabergäu ist: Geht es auf die Schiene oder nicht? Durch die geänderten Vorgaben des Landes Baden-Württemberg rückt die Entscheidung über die Reaktivierung der Zabergäubahn in die nähere Zukunft. Dies wird meines Erachtens eine der wichtigsten Entscheidungen für die Entwicklung beider Ortsteile in den kommenden Jahren werden. Vorrangig gilt es demnächst erfolgreiche Verhandlungen zur Finanzierbarkeit zu führen. Sie können versichert sein, dass ich mich in dieser Angelegenheit voll für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in beiden Ortsteilen einsetzen werde und auf die Klärung aller wichtigen Fragen im Vorfeld der Entscheidung dränge.

 Im gesamten ländlichen Raum ist es die drängendste aller Aufgaben die Versorgung mit Arzt, Einzelhandel und Handwerk am Ort zu erhalten, da sind wir in Pfaffenhofen keine Ausnahme - im Gegenteil, da wir diese Aufgabe mit allen Gemeinden im ländlichen Raum gemein haben stehen wir auch im Wettstreit miteinander. Diese Aufgabe habe ich zur Chefsache erklärt und werde alle meine Talente und Möglichkeiten einsetzen damit Pfaffenhofen attraktiv bleibt.

  

Auf der Agenda der Bürger – und damit auch auf der Agenda der Bürgermeisterin stehen noch viele weitere Punkte, von der Unterstützung der Wirtschaft über Tourismus und dem viel gewünschten Spielplatz

 Im Zuge meiner Gespräche bei den Hausbesuchen und durch viele Zuschriften habe ich etwa 120 Einzelhinweise, Anregungen und Wünsche, erhalten, die ich mir alle aufgeschrieben habe. Ich werde sie sukzessive prüfen und angehen.

 Wenn es nach meinen Vorstellungen geht steht Pfaffenhofen in 8 Jahren bestens positioniert und bestens gerüstet für die Zukunft da. Ein liebenswerter Wohnort mit guter Infrastruktur.

 Wenn Pfaffenhofen in acht Jahren ein Beispiel dafür ist, wie man im Gemeinderat und in der Bevölkerung gut zusammenarbeitet, mit den Nachbargemeinden, mit den überörtlichen Gremien, Verbänden und Behörden, wie man gemeinsam Lösungen für die anstehenden Probleme findet und seine Ziele erreicht, wie man ein ehrliches Miteinander pflegt - auf der Basis von Vertrauen und Offenheit – dann sind wir auf dem richtigen Weg. 

  

Verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer,

dies ist bereits meine 2. Rede in dieser Halle - und ich freue mich heute vor Publikum sprechen zu können. Mich betrübt jedoch, dass wieder nicht alle Bürgerinnen und Bürger die Chance hatten an dieser feierlichen Gemeinderatssitzung teilzunehmen, wie ich es mir gewünscht hätte. Mein besonderer Gruß heute Abend geht daher an all die Bürgerinnen und Bürger in Pfaffenhofen und Weiler, die diese Sitzung im Internet anschauen.

  

Zum Schluss richte ich an Sie einen Appell:

Helfen Sie bitte mit, dass es uns allen gelingt, stets das Gemeinsame im Auge zu behalten, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten und das Allgemeinwohl als wichtigstes Leitziel zu beherzigen.

Dann gelingt es uns, die Gemeinde weiter voran zu bringen Und in eine gute Zukunft zu führen. Vielen Dank!

  

Es gilt das gesprochene Wort.