Die superschnelle Datenautobahn kommt jetzt auch nach Pfaffenhofen.

Mit einem symbolischen Spatenstich ist am vergangenen Freitag der Startschuss für den Ausbau des Glasfasernetzes gefallen. Bis Ostern 2023 soll alles fertig sein.

 

Nach Brackenheim ist Pfaffenhofen die zweite Kommune im Zabergäu die ein flächendeckendes Glasfasernetz bekommt. Das Interesse, mit Lichtgeschwindigkeit auf der Datenautobahn im Internet unterwegs zu sein, ist groß im Ort. Gleich im ersten Anlauf ist bis zum Stichtag am 13. Februar 2022 die notwendige Quote von 35 Prozent Vermarktungsanteil geschafft worden, die Voraussetzung war, dass die Deutsche Giganetz den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau zusagte.

 

Inzwischen sind mehr als 400 Verträge mit dem Netzanbieter abgeschlossen. „Es ist bei uns alles sehr schnell gegangen“, betonte Bürgermeisterin Carmen Kieninger. Im November 2021 sei das Projekt vorgestellt worden und jetzt, ein halbes Jahr später, der Startschuss. In dem Ausbau des Glasfasernetzes sieht die Pfaffenhofener Verwaltungschefin „eine riesige Chance für die digitale Leistungsfähigkeit unseres Wohn- und Gewerbestandorts“. Vor allem freut sie sich, dass auch der Rodbachhof mit dem Netz der Zukunft verbunden wird.

 

„Die Vermarktung verlief ja ratzfatz, und auch der Baubeginn erfolgt jetzt sehr schnell“, sagte Dr. Peter Raue. „Sobald die ersten Straßenzüge geplant sind, rollen die Bagger“, erläuterte der regionale Bauleiter. Und das könne möglicherweise schon Ende des Monats sein.

 

Alle Straßen werden aufgegraben und dann hat früher oder später jeder für ein paar Tage eine Baustelle vor der Tür, verbunden mit Lärm, Schmutz und Vibrationen beim Verdichten, sagte der Fachmann. Er verspricht deshalb, dass jeder vor der Sperrung seiner Garageneinfahrt rechtzeitig informiert wird. Außerdem arbeite die Baufirma recht schnell und nach Möglichkeit so, morgens auf – abends wieder zu.

 

Im Juni 2021 wurde der Kooperationsvertrag mit der Deutschen Giganetz abgeschlossen, und jetzt sei heute schon sein achter Spatenstich für den Glasfaserausbau, freute sich auch Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken. Auch er sieht in dem Glasfasernetz eine einmalige Chance für die Kommunen der Region.

 

Für die Bauarbeiten hofft Bürgermeisterin Kieninger, dass die Kommunikation mit den dann zuständigen Giganetz-Mitarbeitern auch so gut klappt wie bisher. wst